Sonntag, 16. September 2012

Buenvenidos a El Villar

Entschuldigt, das der Eintrag auf sich warten ließ, aber hier hapert es mit der Versorgung an funktionierenden elektronischen Geräten oder Internet. Desshalb gibt es den Eintrag einfach jetzt!

Hier erst mal die Anreise nach El Villar die schon wunderschön war:

Kurz zur Einführung: El Villar ist ein kleines idyllisches Nest. Vor 2 Wochen hätte ich mir das im Hostel in Sucre nicht erträumen lassen. Jedenfalls sind die El Villar und Alcala (ein anderes Dorf mit Freiwilligen)Leute am 27.08. um 16 Uhr mit Sack und Pack aufgebrochen. Schon vor der Abreise waren alle bis aufs äußerste gespannt. Niemand wusste genau wie das finale Ziel, ihr neues zu Hause, aussehen würde. In Deutschland wurden zwar schon Bilder gezeigt, doch ich kann euch heute sagen, dass es einfach kein Vergleich zur Realität ist. 

Jedenfalls sind wir mit einer sogenannten Flota (= einfacher Reisebus), dann von Sucre aus losgefahren. Das typische Sucre mit seinen einfachen Backsteinbauten wurde durch brüchige Gebäude und verlassene Häuser ausgetauscht. Doch von einem Schlag auf den anderen erblickten wir eine Panoramalandschaft die alle Voluntaria einfach umgehauen hat. Aber halt, das Beste daran war, dass die Landschaft von Mal zu Mal schöner wurde. Täler, Berge und Felder gaben sich ein dauerhaftes Stelldichein und fügten sich zu einem Interessanten Gesamtbild zusammen. Verfeinert wurde das Bild nur von den Kakten, einzelnen Höfen und dem freilaufendem Vieh. Jede Drehung im Bus galt es, noch mehr von der Landschaft in sich aufzunehmen. Anfangs bewegte sich der Bus auf einer geteerten Straße. Diese war leider nur in einem kleinen Abschnitt vorhanden und wurde mit einer Schotterpiste ausgetauscht, welche die restliche Fahrt zu einem „Schmaus“ machte. 

Als es dunkel wurde, machten wir noch einen kurzen Halt in einem kleinen Dörfchen. Dort wurden für die Strecke üblichen Reisesnacks angeboten. Ahh, was ich völlig vergessen habe ist, das zwei ehemalige Freiwillige aus dem Jahr 2010/11 auch mit an Bord waren. Sie haben mir den Hamburgesa angepriesen, welcher meiner Meinung nach jeden MC Fraß in den Schatten stellen würde. Dann ging es weiter, wobei ich starten im Schein der Sterne und des Mondes die Landschaft weiterhin verfolgte. Nach einiger Zeit stiegen die Alcala Leute aus und wir waren nach weiteren Stunden auch kurz vor unserem Ziel. Wir sahen schon in das Tal, an dessen Ende sich unser neues zu Hause befindet. Völlig aus dem Häuschen, weil wir schon die erste Laterne gesehen haben, feierten wir jedes weitere Detail der Stadt, sobald wir es erblickten. Irgendwann war die Stadt in ihrer vollen Pracht vor uns und auch das Buenvenidos Schild war schon vorbei. Dann führen wir durch die „Hauptstraße“. Kirche und Plaza standen sich gegenüber und machten schon erste Freude auf mehr. Nun war es aber Nachts und der Bus hielt endlich an. Ich stieg aus, mein erster Schritt in ein fremdes zu Hause….

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